Confused woman scratching her headMit viel Selbstbewusstsein klettern Frauen auf ihren Karriereleiter voran, auch wenn sie dabei auf Barrieren stoßen. Knapp zwei Drittel der berufstätigen Frauen denken an sich selbst als erfolgreich im Beruf und sehen auch für die Zukunft gute Karrierechancen. Das zeigt sich auch bei den Gehaltsverhandlungen mit dem Arbeitgeber: 62 Pozent haben bereits aktiv ein höheres Gehalt verlangt, nach einer Beförderung fragten immerhin 41 Prozent.

Trotz dieser optimistischen Einschätzung der eigenen Karriere begegnen viele Frauen aber noch immer Problemen auf ihrem Weg zum beruflichen Erfolg. So gaben 40 Prozent an, für ihren jetzigen Job überqualifiziert zu sein. Bei Männern hingegen kam nur etwa ein Viertel zu dieser Einschätzung (27 Prozent).

 

Es fehlt an flexible Arbeitszeitmodellen, die speziell für die Bedürfnisse der Frauen geeignet sind. Dieses Problem wird nach Einschätzung der befragten Frauen sogar noch schärfer. Männer sind aber noch pessimistischer: 49 Prozent der Befragten gaben an, dass man ein gutes Gleichgewicht im Leben und Arbeit schwieriger erreichen kann.

Die Überzeugung, dass Frauen schlechter als Männer verdienen, wird durch eine andere Untersuchung in Frage gestellt: im Mittel bekommen Frauen derzeit zwei Prozent weniger Gehalt als das stärkere Geschlecht. In den vergangenen Jahren hat sich der Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern sogar noch deutlich verringert. 2010 lag er laut Gruhle noch bei vier Prozent. Wie es dazu kommt, dass Frauen also wesentlich weniger als Männer verdienen sollen, erläutert auch der Berater: „Oft werden in anderen Studien Äpfel mit Birnen verglichen. Wer Durchschnittsgehälter miteinander vergleicht, kann oft einen eklatanten Unterschied feststellen – aber nur, weil Frauen in geringer bezahlten Jobs häufig überrepräsentiert sind”, so Gruhle.

Deutlich mehr Männer sind in den gut bezahlten Ingenieurs- und IT-Berufen zu finden als Frauen. – sagt Gruhle. Frauen hingegen finden sich häufiger in Jobs in der Administration oder dem Marketing, also Jobs mit wesentlich geringere Vergütungen.

„Frauen wollen heute genau wie ihre männlichen Kollegen Karriere machen. Sie planen ihre Karriere heute viel systematischer. Arbeitsgeber müssen künftig auch damit rechnen, sie beim beruflichen Aufstieg gezielt zu unterstützen.

Von Stephan Maaß, Focus


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